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lose Verlegung

Die lose bzw. ungebundene Verlegung greift auf jahrhundertelange Erfahrung zurück und gilt somit als die ursprünglichste aller Verlegungsarten. Mit dieser kostengünstigen Variante können Sie Ihren Gestaltungsbereich wie Wege oder Terrassen einfach gestalten.

Der Aufbau dieser Verlegeart besteht aus drei Schichten:

•    Basis- oder Grundschicht bzw. Unterbau aus grobem Schotter oder Kies.
•    Mittel- oder Tragschicht aus mittelgroßem Kies.
•    Oberschicht bzw. Oberbau aus einer feineren Kiesschicht.

 

Die Lose Verlegung besteht aus sechs Schritten:

1.    Planen und Aushub
2.   Wegbegrenzung
3.   Tragschichten
4.   Verlegung
5.   Verfugung
6.   Abrütteln

 

1. Planung und Aushub

Machen Sie eine Zeichnung des zu gestaltenden Außenbereichs mit den erforderlichen Maßen (Länge, Breite, Tiefe des Aushubs), damit Sie die benötigten Mengen an Verlegematerial und Zubehör wissen – berechnen Sie dabei ca. 10-15% mehr Material.

Stecken Sie den Bereich mit einer Schnur und Holzpflöcken ab. Achten Sie dabei auf eine ebene Schnurführung.

Der Aushub beträgt je nach regionalen und klimatischen Bedingungen ca. 50-90cm – ein Minibagger kann dabei große Dienste erweisen.

 

2. Wegbegrenzung 

Leistensteine bieten Halt, Stabilität und bieten sich als Begrenzung an. Weiters können damit auch farbliche, formtechnische und optische Akzente gesetzt werden. Empfehlenswert ist es ein Betonfundament zu errichten, um die Leistensteine darin einzusetzen. Im Normalfall wird dieses Fundament eine Höhe von ca. 10-20cm haben. Darunter befindet sich eine wasserdurchlässige Schotterschicht. 

Setzen Sie nun die Begrenzungssteine in das Fundament und klopfen sie mit einem Gummihammer die Steine ein.

Die Steinoberseite sollte mit der Schnurkante eben abschließen.

Lassen Sie danach das Fundament vollständig aushärten.

Alternativ können Sie die Randbegrenzungssteine auch lose in das Erdreich einsetzen. Beachten Sie jedoch dabei, dass mindestens 1/3 der Gesamthöhe des Leistensteins gut in der Erde eingesetzt ist. Mehr Stabilität erreichen Sie jedoch mit der oben erklärten Errichtung eines Betonfundaments.

 

3. Basis- und Mittelschicht

Diese Schicht dient dazu das Regenwasser versickern zu lassen und zur Stabilisierung. 

Für die Basisschicht wird eine Körnung von max. 32mm aus Kies oder Schotter verwendet – die Höhe dieser Schicht beträgt je nach Aushub normalerweise ca. 20-50cm und wird mit einem Rechen verteilt und mit einer Rüttelplatte verdichtet. Halten Sie dabei ein Gefälle von mindestens 2% ein.

Anschließend geben Sie eine Schicht als Mittelschicht aus Sand oder feinerem Splitt mit einer max. Körnung von 8-11mm auf die Basisschicht – empfehlenswert dabei sind Edelsplitte aus Granit oder Basalt. Die Körnung richtet sich nach der Größe des Belags – je größer die Körnung, umso härter wird die Schicht.

Die erforderliche Höhe dieser Mittelschicht ist mit ca. 5-10cm zu veranschlagen. Im verdichteten Zustand sollte diese Schicht ca. 5cm hoch sein.

Beide Schichten ziehen Sie mittels einer Abziehlatte möglichst exakt ab.

Füllen Sie Fehlstellen aus und gleichen Sie Unebenheiten ab – alternativ können Sie anstatt den genannten beiden Schichten auch eine Betonplatte verwenden. Beachten Sie jedoch dabei, dass Sie gegebenenfalls zur Entwässerung eine Drainagematte zusätzlich benötigen.

Achten Sie immer auf ein Gefälle von mindestens 2% (= 2cm pro Meter) vom Gebäude weg.

 

4. Verlegung

Beachten Sie das nötige Gefälle und klopfen Sie das Plattenmaterial vorsichtig mithilfe eines Gummihammers und mit einem Mindestplattenabstand von 5mm in die Tragschicht.

Nutzen Sie vor allem bei Belagsmaterialien mit geringeren Stärken von 2 oder 3cm Fugenkreuze als Abstandhalter.

Mischen Sie bei der Verlegung Platten aus unterschiedlichen Lieferkisten bzw. Platten um ein möglichst stimmiges optisches Ereignis zu erzielen.

Getrommelte und somit an den Kanten leicht abgerundete Beläge aus Naturstein können teilweise auch mit einem etwas geringeren Mindestabstand eingebracht werden.

Temperaturschwankungen führen zu Ausdehnungen des Belags und können so zu Beschädigungen des Belags durch Abplatzungen führen. Bei der Verlegung sind Ihnen neben einer gespannten Schnur eine Wasserwage und ein Gummihammer hilfreich.

 

5. Verfugung

Fugensand bietet sich für die Verfügung an, da der Fugensand einfach anzuwenden ist. Der Sand wird am Belag verteilt und mittels Besen in die Fugen eingekehrt. 

Es gibt Fugenmaterial welches unter Beigabe von Wasser hart wird und sich immer wieder durch Feuchtigkeit selbst instand setzt und auch bei stärkerem Regen und Wind mit einer zusätzlichen Behandlung in den Fugen bleibt, sowie zudem das Wachstum von Unkräutern deutlich hemmt.
Auch andere Produkte wie aushärtender Fugenkitt sind eine Option.

 

6. Abrütteln

Als letzter Schritt kommt die Rüttelplatte zum Einsatz um eine Verdichtung und bestmögliche Belagsstabilität zu erreichen. Klassische Pflasterplatten aus Naturstein mit getrommelten Kanten bieten sich für diesen Schritt an. 

Vorsicht bei Plattenbelägen mit größeren Formaten (z.B. aus Naturstein oder Keramik): Hier sollte nicht gerüttelt werden, um Belagsschäden zu vermeiden.

Da die Fugenschicht durch das Abrütteln um ein paar Zentimeter in die Tragschicht nach unten eindringt, können Sie bei Bedarf eine weitere Sand- oder feine Kiesschicht in die offenen Bereiche einbringen.
 

Das nötige Material zur ungebundenen Verlegung finden Sie bei unserem Zubehör.

 

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